So schläft es sich in Berlin: 5 Hoteltipps (nicht nur) für den BCB
© Steve Herud
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Auf über 700 Beherbergungsbetriebe und fast 150.000 Betten bringt es die Hotelstadt Berlin. Mondän oder hip, klassisch oder casual – es ist für jeden Geschmack und Anlass was dabei. Wir haben 5 Tipps für euren nächsten Besuch zusammengestellt.
1. Aparthotel mit Audiobar: Locke at East Side Gallery
Noch ganz frisch ist diese Hotelempfehlung: Erst im Herbst 2023 eröffnete das „Locke at East Side Gallery“ seine Türen. Wie der Name schon verrät, liegt das Hotel direkt an der wohl berühmtesten Graffitiwand aus Resten der Berliner Mauer, mit direktem Blick auf die Spree sowie mitten zwischen den angesagten Bezirken Kreuzberg und Friedrichshain. Das Locke ist nicht nur für einen Kurzaufenthalt sehr praktisch, sondern auch und gerade, wenn man etwas länger in der Stadt zu verweilen gedenkt: Die 176 Studio-Apartments sind nämlich mit einer Küchenzeile und Wohnbereich ausgestattet, sodass man hier auch sehr komfortable „nights in“ verbringen kann. Außerdem lässt es sich tagsüber in der Coworking-Lounge gut arbeiten und dazu super Kaffee von den „Bonanza Coffee Roasters“ trinken. Abends wandelt sich die Location zur Bar: „Anima“ heißt das innovative Gastrokonzept, das neben Drinks à la Paper Plane und Espresso Martini, Naturweinen und diversen kleinen und größeren Speisen auch eine hervorragende Akustik zu bieten hat, sie wurde nach dem Vorbild der japanischen „jazz kissas“ gebaut. Hier werden Schallplatten aus der großen Sammlung hinter dem Bartresen aufgelegt, das maßgeschneiderte Hifi-System sorgt für mittigen, satten, angenehmen Klang. Perfekt für den Tagesausklang – oder den Start in die Berliner Nacht.
Mühlenstraße 61-63
www.lockeliving.com/de/berlin/locke-at-east-side-gallery
Locke at East Side Gallery
© Nicholas Worley / © Jan-Peter Wulf
2. Probiers mal mit Gemütlichkeit: Yggotel Ravn
Aus dem ehemaligen „Hotel Franke“ in Charlottenburg hat die Novum Hospitality Group das „Yggotel Ravn“ gemacht. Hinter dem putzigen Namen steht ein Konzept: Es geht um Gemütlichkeit nach dänischem Vorbild, man kennt es als „hyggelig“, und „Ravn“ ist übrigens der dänische Name für den Raben. Das Haus hat 100 Zimmer, ein Drittel davon sind wie im „Locke“ mit einer voll ausgestatteten Kitchenette auf Longstay zugeschnitten. Die gedeckten, natürlichen Farben, die sowohl auf den Zimmern als auch im Lobbybereich und in der Gastronomie den Ton angeben, sollen vor allem zwei Dinge hervorbringen: Entschleunigung und Erholung. Berlin ist spannend und inspirierend, aber auch anstrengend, lärmig und leicht unaufgeräumt, um es diplomatisch zu formulieren. Da bietet ein Ort wie das „Yggotel“ die ideale Möglichkeit, durchzupusten. Noch mal umdrehen im Boxspringbett, ausgiebig frühstücken – es gibt eine Waffelstation und natürlich Smörrebröd in verschiedenen Ausführungen – und Nachmittag bei Kaffee, Tee und frisch gebackenen Zimtschnecken genießen? Sehr gerne. Cosy, cosy!
Albrecht-Achilles-Straße 57
www.yggotel.com/hotel-berlin-yggotel-ravn
Yggotel Ravn
© Novum Hospitality
3. Wie im Gewächshaus: Sly
Ebenso ein Neuzugang ist das „sly Berlin“ gleich gegenüber vom großen, grünen Volkspark Friedrichshain. Drinnen grünt es auch, und wie, denn Restaurant und Bar des Hauses sind in einem fast 300 Quadratmeter großen Glashaus untergebracht. Unter zahlreichen exotischen Pflanzen dürfen die Gäste (natürlich auch externe) sich an den Signature-Gerichten wie einer Maishähnchenkeule mit Shiitake, Miso-Cod, Teriyaki-Lachs sowie Cuts vom Robatagrill laben. An der Bar mixt man diverse Hauskreationen mit lustigen Namen wie „Frau Mahlzahn“ (Wodka, Drachenfrucht, Riesling) oder „Weisser Euter“ (Rum, Wermut, Grenadine, Tonic). Es gibt insgesamt 150 Zimmer – von kompakten 17 Quadratmetern bis zu 100 Metern Luxus. Sie verteilen sich auf vier durch Hinterhöfe miteinander verbundene, typisch berlinerische Fabrikbauten, die aufwändig saniert wurden. Konzentriert arbeiten und kollegial konferieren lässt es sich im Coworkingspace und den Veranstaltungsräumen, und ganz oben im „sly“ befindet sich das Spa mit Panoramasauna, Dampfbad und Ruheraum.
Petersburger Straße 16
www.sly-berlin.de
Sly
© Nils Hasenau / © Steve Herud
4. Regional-saisonal: Michelberger Hotel
Dass dieses Hotel ein ungewöhnliches wird, erahnte der Autor dieses Textes schon, als ihm vor rund 15 Jahren Bilder von der Baustelle zugespielt wurden. Anderthalb Jahrzehnte später ist das „Michelberger Hotel“, entstanden in einer ehemaligen Fabrik, immer noch da und kein bisschen langweilig geworden. Im Gegenteil: Hier ist immer was los! In der Lounge mit ihren tiefen, großflächigen Sitzgelegenheiten treffen sich Hotelgäste wie Berliner, tagsüber zum Kaffee wie abends bei Drinks nach Hausrezept an der Bar. Das Restaurant zählt zu den besten der Stadt, wenn es um regional-saisonal-biologische Küche geht und offeriert seit Kurzem auch wieder einen, in Berlin immer seltener werdenden, Mittagstisch. Man arbeitet eng mit Landwirten, Jägern und anderen Lebensmittelhandwerkern zusammen und bietet ein regelmäßig wechselndes Dreigang-Menü mit pflanzlichem Schwerpunkt sowie Speisen zum Teilen an. Tipp: unbedingt auch das hauseigene Kokoswasser und das Sauerteigbrot aus der hauseigenen Bäckerei probieren! 140 individuell gestaltete Zimmer stehen den Gästen hier zur Verfügung. Wer dem Berliner Trubel lieber entfliehen will, für den empfiehlt sich die „Michelberger Farm“ im Biosphärenreservat Spreewald, eine gute Autostunde südwestlich von der Hauptstadt. Ein wahres Hideout, welches das Team rund um eine alte, liebevoll renovierte Scheune errichtet hat – mit Gemüse vom eigenen, regenerativ bewirtschafteten Hof direkt auf den Teller und reichlich Platz zum Entspannen und Kurzurlauben.
Warschauer Str. 39-40, 10243 Berlin
www.michelbergerhotel.com
www.michelbergerhotel.com/de/projekte/farm
© Michelberger Hotel / Sigurd Larsen
5. Classy mit Stil: Hotel de Rome
Mondäner als im „Hotel de Rome“ am historischen Bebelplatz kann man in Berlin ja kaum nächtigen. Das Gebäude anno 1889, früher die Zentrale der Dresdner Bank, ist heute ein Haus auf Weltklasselevel mit 145 Zimmern, darunter befinden sich vier edle Suiten, in denen einst die Direktoren der Bank ihren Geschäften nachgingen. Die alten Einbauschränke sind aus der Vorkriegszeit erhalten geblieben – und so mancher Schrapnellsplitter aus den Kriegstagen, stumme Zeugen schlimmer Zeiten, die zweifellos ein Teil der Historie der Hauptstadt sind. Die Ausstattung des „Hotel de Rome“ indes ist hochmodern und lässt kaum Wünsche offen: Im Ex-Banktresor darf gediegen sauniert, geschwommen und gewellnesst werden, die Dachterrasse bietet einen traumhaften Blick über die umliegenden Sights vom Dom bis zum Fernsehturm. Und auch gastronomisch wird hier freilich einiges geboten. Das Konzept des Hotelrestaurants „Chiaro“ ist soeben relauncht worden und geht zurück zu den italienischen Wurzeln: Fulvio Pierangelini, Patron des ehemaligen Zweisterners „Il Gambero Rosso“ in San Vincenzo, inszeniert die Landesküche so, wie es ihr am besten steht – einfach, aber in Perfektion. Spaghetti mit Tomatensauce: Wir alle wissen, wie schlecht dieses Gericht schmecken kann. Doch so gut wie hier? Selten in Berlin! Auch die gebratenen Calamari Nduja Fagiolini, die Focaccine oder die Tonarelli mit Hummer sollte man probiert haben. Und ins Glas kommen u.a. ein fassgelagerter Negroni, ein Bellini oder ein Limoncello Spritz. Ciao!
Behrenstraße 37, 10117 Berlin
www.roccofortehotels.com/de/hotels-and-resorts/hotel-de-rome
Hotel de Rome
© Rocco Forte Hotels